Eine nächtliche Fantasie
Meine Finger glühen von der Hitze, die meinen Körper durchströmt, meine Haut kribbelt vor Verlangen, während die Bilder meiner wilden Fantasie langsam verblassen. Ich winde und drehe mich, als ich die drückenden Laken abwerfe und die verlockende frische Luft meinen halbnackten Körper sanft streichelt.
Ich versuche, mir die Bilder ins Gedächtnis zu rufen, sie wieder zu fühlen, und wieder und wieder. Mit trägen Augen starre ich in das dunkle Nichts der Nacht, und mit einem Gefühl unterdrückter Sehnsucht lege ich eine Hand auf meine Brust, während ich mir mit der anderen die Haare aus dem Gesicht streiche. Mit dem Finger streiche ich sanft über meinen halbgeöffneten Mund, als würde ich mir vorstellen, wie Sie mich dort eben noch geküsst haben. Mit meiner Zunge lecke ich mir langsam die Lippen feucht und meine Finger streicheln gedankenverloren meinen Hals. Mein Körper zittert von meiner eigenen sanften Berührung und ich wölbe meinen Rücken vor einem tiefen und intensiven Verlangen nach deiner Berührung, deinen Augen, die mich streicheln, deinem Mund, der meinen Körper küsst.
Irgendwo außerhalb meiner Reichweite, in den Schatten dieser besonderen Nacht, spüre ich deine unsichtbare Präsenz. Du schaust mich an und ich sehe mein Verlangen in einem Glitzern deiner Augen reflektiert. Meine Phantasie geht mit mir durch, wenn ich sehe, wie Sie näher kommen und Ihre Finger sich mit meinen verbinden. Meine zögerliche Liebkosung wird zu einem unwiderstehlichen Spiel der Hände, die sich auf einmal über meinen ganzen Körper zu bewegen scheinen. Mit meiner Zunge lecke ich mir wieder über die Lippen und ich spüre deinen Kuss und den Druck des Gewichts deines Körpers, der sich über mich beugt. Du ergreifst Besitz von meinen Gedanken und meinem sehnsüchtigen Körper, und mit geschlossenen Augen spüre ich deinen warmen Mund und deine streichelnde Zunge.
Ich spüre, wie du meine Hände führst, unsere Finger sind ineinander verschlungen, und ich bin wehrlos unter unserer Berührung. Eine warme Feuchtigkeit ergreift mich tief im Inneren, und ich spüre, wie sie durch alle meine Nerven fließt, wie sie meine Haut wärmt, wie sie mich nach mehr sehnen lässt. Ich ergebe mich meinem intensiven Verlangen nach dir, ich will alles von dir, ich will dich spüren, ich will dich schmecken, ich will dich ganz und gar. Taumelnd und sich windend, drücke ich mich in die Laken, während meine eigenen Hände sich ihren Weg durch diese überwältigende Fantasie bahnen, ich weiß nicht mehr, ob es deine oder meine Hände sind, die mich hochheben und in die Höhe tragen. Ich fühle dich unter mir, auf mir, in mir, du bist überall um mich herum. Die Hitze unseres sinnlichen Kampfes lässt das Blut in meinen Körper rauschen, bis ich unter deinem heißen, schweißnassen Körper zittere und schaudere. So liegen wir eine Weile, die Augen geschlossen, bis sich unsere Atmung wieder beruhigt hat, und genießen, was wir gerade gemeinsam erlebt haben.
Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich, wie sich der schwache Lichtstrahl des hellen Mondes an der Wand auf meinem abgekühlten nackten Körper spiegelt. Die Laken liegen auf dem Boden neben meinem Mieder und meinem Höschen, als stumme Zeugen der heimlichen Ereignisse meiner nächtlichen Fantasie. Mit einem Lächeln auf dem Mund drehe ich mich auf die Seite, ich bin wieder allein, wie immer, obwohl wir letzte Nacht wieder nur zu zweit waren.